Thrillerkolumne

Thriller ohne Leserstrahlen ist wie Spenser ohne Boston, Behr ohne Indianapolis, Reacher ohne Army, Rain ohne Judo, Parker ohne Plan, Bolitar ohne Win, Forsythe ohne Whisky, McGee ohne Florida, Hank ohne Baseball, Duffy ohne Beemer...
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LEVIEN, Where the Dead Lay (5/5) LESEN

Behrsilian Jiu-Jitsu

"Die Qualität von Leviens Thriller ist so rar wie sein Protagonist roh, die Action so kantig wie die Handlung geschmeidig."
Brasilianisches Jiu-Jitsu fasziniert. David Levien ist nicht der einzige Autor, der sich an der wohl effektivsten der legal zu erlernenden Kampfsportarten abarbeitet. In Where the Dead Lay ist sie zentral, denn auch Frank Behr widmet sich der südamerikanischen Melange aus Jiu-Jitsu, Judo und brasilianischer Grazie. Da Behr an sich schon recht grob ist, sorgt das Add-On für noch mehr Wumms. In seinem zweiten Auftritt hat Behr aber auch allerhand Gelegenheit, seine neuen Techniken anzuwenden. Eine Familie junger Berserker, ein toter Freund und Lehrer, eine neue Zukunft mit Susan und der Auftrag einer Sicherheitsfirma sind die wichtigsten Termine, die Levien dem guten Behr in die Agenda geschrieben hat.

LEVIEN, City of the Sun (4/5) LESEN

Behrenstark

In einer Reihe mit den wirklichen Badboys des Genres steht der von David Levien erdachte Frank Behr. Reacher, Parker, Spenser, Rain – Behr. Nachdem sein Sohn bei einem schrecklichen Unfall ums Leben kam und seine einst vielversprechende Karriere bei der Polizeitruppe von Indianapolis jäh endete, wurde Behr Privatdetektiv. Als von inneren Qualen gezeichneter Mann ist es nun an ihm, einem Elternpaar dabei zu helfen, das mysteriöse Verschwinden ihres Sohns aufzuklären.

LEVIEN, Thirteen Million Dollar Pop (4/5)

Mehr von Behr

David Levien hält an Frank Behr fest. Gott sei Dank. Der werdende Vater Behr hat sich mittlerweile in einer Sicherheitsfirma, die auch Politiker beschützt, vermeintlich mit seinem neuen, verantwortungsvollen Leben arrangiert. Bis jemand den Fehler macht und mit einer automatischen Waffe in seine Richtung schießt. Eine neue Erfahrung für Behr, der gleich feststellt, dass er kein Fan von dieser Art der Begrüßung ist.

Von da an fehlt es nicht mehr an solider Action und guter alter Detektivarbeit. Behr ermittelt auf eigene Faust, die in der Folge auch das eine oder andere Mal durch die Gegend fliegt.

Ein Genuss ist auch der wunderbar lakonische Schreibstil Leviens. Erst dieser trockene Stil macht Behr zu einem wirklichen Aspiranten für die Hall of Fame der toughen Jungs. Auch positiv und hart erarbeitet: Die zahlreichen, guten Actionszenen, bei denen kein Auge trocken und keine Nase unblutig bleibt, verdienen Respekt. Wie sich das gehört, hat es besonders das Finale in sich.

Trotzdem klingelt die PASCH-Glocke nicht. Trotz gegenläufiger Meinung der Zeitschrift "Indianapolis Star" auf dem Buchdeckel finde ich den Plot des Buches nicht so überragend. Die Fronten sind relativ schnell klar, die Beteiligten an der Verschwörung erkennbar. Da auch das jedoch zur grundsoliden und ehrlichen Action des Romans beiträgt, kann ich Leviens neuestes Werk nur wärmstens empfehlen.
  • Plot: (3/5) 
  • Action: (4/5) 
  • Spannung: (4/5) 
  • Charaktere: (5/5) 
  • Humor: (4/5) 
  • PASCH: (4/5)
Was mir besonders gut gefallen hat, war in diesem Fall Behrs Antagonist. Ein guter Schurke hat noch so manchen Thriller gerettet. In diesem Fall haben wir es mit einem fiesen Waliser zu tun. Ähnlich wie Behr wird auch dieser langsam älter, leistet sich aber trotzdem keine Fehler. Er allein pimpt die C-Komponente der PASCH-Skala von "13 Million Dollar Pop".

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David Levien, Thirteen Million Dollar Pop.
Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: Doubleday (9. August 2011)
ISBN-10: 0385532539