LADYKILLER
Michael Forsythe begab sich vor fünf
Jahren ins Zeugenschutzprogramm. Kurz zuvor hatte er Darkey White und dessen
Gang in die Hölle geschickt, aus der nur er selbst entkommen war. Dank der mittelmäßig
subtilen Überredungskünste einer MI-6-Agentin wird Michael zu Sean, um sich auf
eine Selbstmordmission zu begeben. Er soll eine Zelle von nord-irischen Terroristen infiltrieren,
die den Waffenstillstand gefährden, den Clinton und der neue britische Premier
Blair gerade mit der IRA aushandeln.
Nachdem es Michael gelingt, Teil der Gang zu werden und sich in Kit zu verlieben, beginnen die Ereignisse aus dem Ruder zu laufen. Touched, der zweite Mann hinter Gerry, ist niemand, den man unterschätzen sollte. Michael und seine Kontaktagentin Samantha tun es aber dennoch. Touched enttarnt die gestandene Agentin und legt damit den Hebel von ernst auf brutalst um.
McKinty ist ein echter Meister, weil
er Michael wahrhaft und auf jede erdenkliche Weise leiden lässt. Mit THE DEAD
YARD nimmt Michael einen Platz im Olymp der toughen Survivor ein. Die Action
ist großartig, der Humor trocken. Romantik und Gewissensbisse des jungen alten
Mannes Michael wechseln sich mit den smarten Sprüchen eines Großen seines
Schlages ab. Wer in den Strudel aus 90er-Jahre Ostküsten-Action mit irischem
Einschlag eintauchen möchte, muss McKintys Dead-Trilogie lesen.
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Plot: 5/5
Action: 4/5
Spannung: 5/5
Charaktere: 5/5
Humor: 3/5
PASCH: 5/5
Adrian McKinty, The Dead Yard, 2006