Huston, Sleepless (2010)
Huston zeichnet das Leben und die Krankheit der Schlaflosen so, wie er in all seinen Werken die Welt beschreibt: durch seinen einzigartigen Schreibstil, in Erinnerung bleibende Figuren und eine schier überbordende Phantasie. Wer sich die Mühe macht, sich in den Stil Hustons einzulesen, wird nicht enttäuscht sein. Irgendwann erkennt man die auftretenden Protagonisten einfach nur noch an der Art, in der sie sprechen oder auch aufhören zu sprechen.
Für Freunde des Autors Barry Eisler hier noch ein Tipp. In dessen letztem Roman "Inside Out" gibt es eine Anspielung auf einen Profikiller namens Jasper. Jener Jasper hat hier in Sleepless seine eindrucksvolle Premiere, mit der er sich schnell in die Herzen von Killer-Aficionados auf aller Welt morden wird.
Fazit: Wer düstere, sprachlich anspruchsvolle und dabei lakonisch und stimmig gezeichnete Krimis liest, dem sei Charlie Hustons Œuvre wärmstens ans Herz gelegt. Dabei würde ich empfehlen mit der Hank Thompson-Trilogie zu beginnen, um sich mit dem Stil Hustons anzufreunden. Wem dies nicht düster genug ist, der geht über zur Joe Pitt-Reihe und arbeitet sich dann über die beiden alleinstehenden Romane "The Shotgun Rule" und "The Mystic Arts of Erasing All Signs of Death" zu "Sleepless" vor, welches für mich nun unangefochten an der Spitze des Werkes von Huston steht.
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Charlie Huston, Sleepless.
Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Orion Audio (1. April 2010)Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
ISBN-10: 1409114996